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Hockenheim Rennbericht
Samstag 18. September 2010

Kaum hat die Saison angefangen, sind wir schon wieder beim letzten Rennen angelangt.

Beim freien Training konnte ich mit Bruder Philippe und Teamkollege Maik Strässle fighten. Das war ein riesen Erfolgserlebnis, denn die zwei sind sonst immer etwa zwei Sekunden schneller als ich. Ich hatte einfach nur Spass am Fahren auf der Formel-1-Strecke.

Am Samstagmorgen, als ich losfuhr, war es gerade mal 8°C. Ich fand keinen schnellen Rhythmus. Nach sechs Runden wurde das Zeittraining dann abgebrochen, weil sich eine dicke Nebelwand über die Strecke schob. An einigen Stellen sah man nur noch 50 Meter weit. Ich lag nur auf Platz 27.

Im zweiten Zeittraining nahm ich mir vor, sofort alles zu geben. Ich konnte es gut umsetzen und fuhr in der letzten Runde noch mal eine Bestzeit und lag auf Platz 21. Der beste Startplatz dieser Saison! Ich wurde in dieser Runde noch kurz von einem langsameren Kollegen aufgehalten. Deshalb wusste ich, dass ich auch weiter vorne mithalten können sollte.

Voller Erwartungen auf Punkte startete ich nun in das letzte Rennen der Saison. Ich wollte von Anfang an eher defensiv fahren, also lieber ein Platz weiter hinten sein und dafür ins Ziel kommen. Der Start verlief nicht schlecht, die erste Kurve auch nicht, doch dann die zweite: Ich sah ein Loch, stach hinein, und schon lag ich samt Motorrad mitten auf der Strecke. Ich sprang auf und wich den 20 Fahrern aus, die volle Kanne an mir vorbeisausten. Als sie endlich vorbei waren, wollte ich zu meinem Motorrad rennen. Doch auf halber Strecke knickte ich zusammen und landete etwa einen halben Meter vor meinem Motorrad. Erst jetzt setzten die Schmerzen ein und ich konnte nicht mehr ohne Hilfe an den Streckenrand gehen. Ich wäre so gerne weitergefahren! Eine Welt brach für mich zusammen. Der Arzt stellte nach einer Röntgenaufnahme fest, dass zum Glück nichts gebrochen ist. Nur die Hüfte und die Ferse geprellt, was aber längstens genug schmerzte. Ich habe immer noch keine Ahnung, warum ich zu Fall kam. Sicher ist, dass der Fahrer hinter mir auch stürzte. Vielleicht hat das sogar einen Zusammenhang.

Schade, dass gerade das letzte Rennen der Saison das kürzeste sein musste. Mit meinem 28. Rang im Gesamtklassement bin ich nur mässig zufrieden. Mal schauen was die Zukunft bringt.


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